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PraxisNachrichten: Hinterher ist man immer schlauer

Empfehlungen zur Labordiagnostik: Neue Ausgabe zu Anämie

26.01.2023 - Über Labordiagnostik bei Verdacht auf Anämie informiert eine neue Ausgabe der Reihe „Empfehlungen zur Labordiagnostik“ der KBV. Sie soll Ärzte beim Einsatz von Laboruntersuchungen zur Basisdiagnostik und weiterführenden Diagnostik verschiedener Formen der Anämie unterstützen. Die Ausgabe steht ab sofort auf der Internetseite der KBV zur Verfügung.

Der Laborpfad bietet unter anderem Empfehlungen für die gezielte Auswahl laboratoriumsmedizinischer Parameter zur Klassifizierung der vorliegenden Anämie sowie für eine anknüpfende Diagnostik zur Abklärung der Ursachen. Verschiedene Ablaufschemata beschreiben die Stufendiagnostik bei mikrozytärer, makrozytärer und normozytärer Anämie. Ein kurzer Text erläutert die Vorgehensweise im Detail. Zudem sind alle relevanten Laborparameter in einem farbig abgehobenen Infokasten zusammengefasst.

Weitere Veröffentlichungen in Vorbereitung

Die labordiagnostischen Empfehlungen zur Anämie stehen auf der Themenseite der KBV als Webversion sowie als achtseitige Druckversion bereit. Auf der Seite finden Ärzte und Ärztinnen darüber hinaus Empfehlungen zu laboratoriumsmedizinischen Untersuchungen bei den Schilddrüsenerkrankungen Hyperthyreose und Hypothyreose – die ersten Ausgaben der neuen Reihe „Empfehlungen zur Labordiagnostik“.

Die Dokumente sind auf dem aktuellen Stand von Medizin, Wissenschaft und Technik und basieren unter anderem auf Leitlinien, Fachartikeln sowie praktischen Erfahrungen aus der vertragsärztlichen Versorgung. Empfehlungen zur Labordiagnostik des Eisenmangels sind in Vorbereitung, weitere Indikationen folgen.

Entwickelt werden die Laborpfade in der eigens eingerichteten Kommission „Labordiagnostische Empfehlungen“ von Vertretern der Berufsverbände in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Labor der KBV und unter dessen Moderation. Sie werden nach ihrer Veröffentlichung in regelmäßigen Abständen überprüft und gegebenenfalls aktualisiert.

Die Laborpfade dienen der Orientierung und als Entscheidungshilfe, stellen jedoch keine verpflichtenden Standards dar. Ziel ist es unter anderem, eine Unter- beziehungsweise Überdiagnostik zu vermeiden.

Die Kommission „Labordiagnostische Empfehlungen“

Die Kommission „Labordiagnostische Empfehlungen“ unter Moderation des Kompetenzzentrums Labor der KBV setzt sich aus ständigen und indikationsbezogen hinzugezogenen Mitgliedern zusammen. Zu den ständigen Mitgliedern zählen Internisten, Hausärzte, Labormediziner und Mikrobiologen, die von ihren jeweiligen Berufsverbänden als Vertreter benannt wurden. Diese werden durch hinzugezogene Spezialisten für die zu bearbeitende Indikation unterstützt.

Die Empfehlungen zur Labordiagnostik sind nach einem konsentierten Schema im Sinne einer Stufendiagnostik gleich aufgebaut. Die erstellten Laborpfade besitzen eine einheitliche Struktur aus einem grafischen Ablaufschema und einem erläuternden Text.

Die inhaltliche Ausrichtung der Empfehlungen erfolgt auf Grundlage einer gemeinsamen Bewertung der aktuell vorliegenden Evidenz (themenrelevante Literatur) und praktischen Erfahrungen aus der vertragsärztlichen Versorgung.

Berufsverbände in der Kommission

  • ALM – Akkreditierte Labore in der Medizin
  • BDI – Berufsverband Deutscher Internisten
  • BDL – Berufsverband Deutscher Laborärzte
  • BDRh – Berufsverband Deutscher Rheumatologen
  • BNHO – Berufsverband der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen
  • BVF – Berufsverband der Frauenärzte
  • DGfN – Deutsche Gesellschaft für Nephrologie
  • DGKL – Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
  • DHÄV – Deutscher Hausärzteverband

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