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Praxisnachrichten

PraxisNachrichten: Hinterher ist man immer schlauer

Große Praxis-Befragung gestartet

Über 17.000 Praxen haben schon teilgenommen – Befragung läuft noch bis 20. November

02.11.2023 - Die Online-Befragung der KBV zur Lage in den Praxen stößt auf große Resonanz. Bis zum heutigen Donnerstag haben bereits über 17.000 Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten teilgenommen. Es ist die größte Ärztebefragung seit über zehn Jahren. Eine Teilnahme ist noch bis zum 20. November möglich.  

Der Vorstand der KBV appelliert an Ärzte und Psychotherapeuten mitzumachen. „Sie leisten in den Praxen jeden Tag Ungeheuerliches und versorgen Patientinnen und Patienten trotz der immer widriger werdenden Rahmenbedingungen“, sagte KBV-Vorstandsvize Dr. Stephan Hofmeister im Video-Interview.  Es sei „höchste Zeit, dass diese Arbeit anerkannt und, dass Ihnen und auch der Selbstverwaltung wieder die nötige Handlungsfreiheit gegeben wird“.

Die Ergebnisse der Befragung will die KBV nutzen, um der Politik deutlich zu machen, welche Rahmenbedingungen dringend geändert werden müssen, damit die Praxen fortbestehen können. Hofmeister kündigte an, sowohl den Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages als auch die Bundesregierung darüber informieren zu wollen.

Hofmeister: Es besteht dringender Handlungsbedarf

Hofmeister wies darauf hin, dass nicht nur die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten, sondern auch die Zahnärzte und Apotheker in ähnlich dramatischer Weise von den sich stetig verschlechternden Rahmenbedingungen im ambulanten Gesundheitswesen betroffen seien. Alle seien gemeinsam dabei, der Politik klarzumachen, „dass hier dringender, wirklich dringender Handlungsbedarf besteht“.

„Wir zählen auf Sie“, fuhr der KBV-Vizechef fort und sagte: „Mit Ihnen gemeinsam können wir erreichen, dass die Politik endlich versteht, was getan werden muss, damit die ambulante Versorgung in Deutschland in Zukunft gesichert ist.“

Teilnahme dauert etwa zehn Minuten

Vor etwa zwei Wochen wurden alle zugelassenen Vertragsärzte und -psychotherapeuten in Praxen und in Medizinischen Versorgungszentren angeschrieben. Absender der Schreiben ist das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi), das die Befragung in Kooperation mit der KBV durchführt. Mit den Unterlagen erhalten die Ärzte und Psychotherapeuten einen Link zur Befragung sowie einen persönlichen Zugangscode. Die Beantwortung der Fragen dauert etwa zehn Minuten.

Sie möchten teilnehmen, haben aber keine Zugangsdaten?

Schauen Sie zunächst in Ihre Post: Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat Mitte Oktober alle zugelassenen Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten in Praxen und MVZ angeschrieben per Post oder – wenn eine E-Mail-Adresse der Praxis vorlag – per E-Mail. Dabei wurde Ihnen ein persönlicher Zugangscode übermittelt, um an der Online-Befragung teilnehmen zu können.

Als Absender auf dem Briefumschlag steht „Zentralinstitut“. Wurden Sie per E-Mail angeschrieben, sollten Sie die Unterlagen am 19. Oktober erhalten haben mit dem Betreff „#PraxenKollaps: Befragung zur Lage der Praxen“.

Keine Zugangsdaten erhalten: In diesem Fall können Sie sich an die Zi-Treuhandstelle wenden: per E-Mail oder telefonisch unter 0800 4005-2444.

PraxenKollaps verhindern: Aktionen zum Mitmachen

Online-Befragung der Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten

Die KBV hat eine Online-Befragung aller Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten gestartet, die bis zum 20. November läuft. Es geht um die Lage der Praxen und was sie brauchen, um ihre Patienten angemessen versorgen zu können. Die KBV führt die Befragung gemeinsam mit dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) durch.

Die Teilnehmer erhalten per E-Mail bzw. per Post einen persönlichen Zugangscode, um an der Online-Befragung teilnehmen zu können, die einen Zeitaufwand von zehn Minuten erfordert. Absender des Anschreibens ist das Zi.

Petition an den Bundestag

Die Rahmenbedingungen für die ambulante Versorgung in Deutschland verbessern – das fordert eine Petition, die beim Deutschen Bundestag eingereicht wurde. Ärzte, Psychotherapeuten, Praxisangestellte und Patienten sind aufgerufen, die Petition mit ihrer Unterschrift zu unterstützen.

Hier finden Sie:

Unterschriftenliste

Praxisaushang mit Aufruf zum Unterschreiben

Praxisaushang mit Aufruf zum Unterschreiben und Petition

Außerdem gibt es eine Vorlage „Hinweise zur Datenverarbeitung“, die Praxen für eventuelle Rückfragen von Patienten benutzen können.  

Sobald der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages die Petition im Internet veröffentlicht hat, kann diese auch online mitgezeichnet werden.

Mailing an Bundestagsabgeordnete  

Über die Internetseite www.praxenkollaps.info können Patienten, aber auch Ärzte, Psychotherapeuten und Praxismitarbeitende Bundestagsabgeordnete anschreiben und sich dafür einsetzen, dass die ambulante Gesundheitsversorgung weiterhin gesichert bleibt.

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