QS-Verfahren Wundinfektionen: Einrichtungsbefragung 2023 noch bis Ende Februar
18.01.2024 - Die jährliche Einrichtungsbefragung zum Hygiene- und Infektionsmanagement zur Vermeidung von postoperativen Wundinfektionen läuft noch bis Ende Februar. Operativ tätige Ärzte sind aufgefordert, bis dahin ihre Daten für das Jahr 2023 online zu übermitteln. Hierbei sind einige Neuerungen zu beachten.
Neu ist unter anderem der Termin, bis wann Korrekturen möglich sind. Ärztinnen und Ärzte, die fristgerecht bis 28. Februar geantwortet haben, ihre Angaben aber noch ändern wollen, können dies bis zum 15. März tun. Das hat der Gemeinsame Bundesausschuss klargestellt, nachdem es in der Vergangenheit immer wieder zu Missverständnissen gekommen war.
Dateneingabe vereinfacht
Außerdem wurde die Dateneingabe bei dem Punkt Fortbildungen und Infoveranstaltungen zu den Themen Antibiotikaresistenzen, Hygiene und Infektionsprävention vereinfacht. Praxen geben nur noch die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, die 2023 an entsprechenden Veranstaltungen teilgenommen haben. Ein Rechenalgorithmus im Hintergrund berechnet den prozentualen Anteil. Bislang mussten die Praxen den prozentualen Anteil an Mitarbeitern selbst errechnen und eintragen.
Praxen wurden angeschrieben
Die Einrichtungsbefragung ist Teil des Qualitätssicherungsverfahrens „Vermeidung nosokomialer Infektionen – postoperative Wundinfektionen“. Operierende Ärztinnen und Ärzte in Praxen und Krankenhäusern, die sogenannte Tracer-Eingriffe durchführen, müssen jährlich ihr Hygiene- und Infektionsmanagement dokumentieren. Im vertragsärztlichen Bereich erfolgt dies über eine webbasierte Befragung.
Operativ tätige Ärztinnen und Ärzte, die ihr Hygiene- und Infektionsmanagement bis zum 28. Februar dokumentieren müssen, wurden von ihrer Kassenärztlichen Vereinigung (KV) angeschrieben.
Die Datenübermittlung erfolgt kostenfrei über ein Webportal, das von den KVen zur Verfügung gestellt wird. Die Adresse des Portals und weitere Informationen zur Befragung stehen im Schreiben.
Anlässlich der Änderungen bei der Einrichtungsbefragung hat die KBV ihre Ausfüllhilfe überarbeitet (siehe Infokasten).
Ausfüllhilfe zur Einrichtungsbefragung 2023
Für Praxen, die an der einrichtungsbezogenen Befragung zum Hygiene- und Infektionsmanagement teilnehmen, stellt die KBV auf ihrer Internetseite eine Ausfüllhilfe zur Verfügung.
Zu jeder Frage aus der Einrichtungsbefragung gibt es kurze Erläuterungen sowie Hinweise aus Leitlinien oder von Fachgesellschaften. Die Ausfüllhilfe beinhaltet außerdem Musterdokumente, die Ärztinnen und Ärzte für die Einrichtungsbefragung verwenden können.
Ziel: postoperative Wundinfektionen vermeiden
Das Qualitätssicherungsverfahren „Vermeidung nosokomialer Infektionen – postoperative Wundinfektionen“ soll helfen, Wundinfektionen nach chirurgischen Eingriffen zu vermeiden. Es wurde 2017 eingeführt und ist für Krankenhäuser und operativ tätige Arztpraxen verpflichtend.
Die Details hat der Gemeinsame Bundesausschuss in der Richtlinie zur datengestützten einrichtungsübergreifenden Qualitätssicherung (DeQS) festgelegt.
Krankenhäuser sind demnach verpflichtet, jede stationär behandlungsbedürftige postoperative Wundinfektion fallbezogen zu erfassen. Operierende Ärztinnen und Ärzte in Praxen und Kliniken müssen zudem das Hygiene- und Infektionsmanagement ihrer Einrichtung dokumentieren.
