Befüllung und Widerspruchsrechte: Was Praxen zur ePA wissen sollten

22.02.2024 - Jeder gesetzlich Versicherte erhält ab dem kommenden Jahr automatisch eine elektronische Patientenakte, wenn er nicht ausdrücklich widerspricht. Damit kommen neue Aufgaben auf die Praxen zu. Einen ersten Überblick gibt eine neue Praxisinformation der KBV.

Die PraxisInfoSpezial fasst zusammen, mit welchen Daten Praxen die elektronischen Patientenakten (ePA) ihrer Patienten künftig befüllen müssen. Ein weiterer Punkt befasst sich mit den Aufklärungs- und Dokumentationspflichten. 

So sind Ärzte und Psychotherapeuten verpflichtet, ihre Patienten darüber zu informieren, welche Befunde, Arztbriefe etc. sie für sie in der ePA speichern. Bei hochsensiblen Informationen, insbesondere beim Eintragen einer HIV-Infektion, eines Schwangerschaftsabbruchs oder einer psychischen Erkrankung müssen sie ihre Patienten auf die Widerspruchsmöglichkeit der Dokumentation dieser Daten hinzuweisen.

Widerspruchsmöglichkeiten der Patienten

Welche Daten die ePA enthält, entscheidet der Patient. Er kann festlegen, dass bestimmte Informationen, zum Beispiel zur Medikation, nicht in seiner digitalen Akte abgelegt werden sollen. Er kann auch bestimmen, welche wieder gelöscht werden sollen. Außerdem entscheidet der Patient, wer seine ePA einsehen kann. Dazu gibt die PraxisInfo ebenfalls einen Überblick.

Auch wenn erst ab 2025 mehr und mehr Patienten mit einer elektronischen Patientenakte in die Praxen kommen werden, häufen sich bereits die Fragen. Die KBV wird deshalb in den kommenden Monaten in den PraxisNachrichten immer wieder über das Thema berichten und weitere Informationsmaterialien anbieten.  

Online-Veranstaltung zur ePA am 28. Februar 

Was sich durch die elektronische Patientenakte in der Praxis ändert – darum geht es auch bei einer Informationsveranstaltung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und der KBV am nächsten Mittwoch (28. Februar). Interessenten können die Veranstaltung von 15 bis 18 Uhr per Livestream online verfolgen.