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Praxisnachrichten

PraxisNachrichten: Hinterher ist man immer schlauer

QEP-Zertifizierung jetzt nach neuem Verfahren wieder möglich

13.02.2025 - Nach einer Neuausrichtung des QEP-Zertifizierungsverfahrens können Praxen sich ihr besonderes Engagement für Qualität und Transparenz wieder bestätigen lassen und mit einem Zertifikat nach außen sichtbar machen. Die erste erfolgreiche Visitation nach dem neuen Verfahren erfolgte jetzt bei einer diabetologischen Schwerpunktpraxis in Berlin.

Bei der Visitation wird vor Ort geprüft, ob die Praxis oder das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) das interne Qualitätsmanagement auf Grundlage von QEP erfolgreich umsetzt. „QEP – Qualität und Entwicklung in Praxen“ ist das Qualitätsmanagement (QM)-Verfahren der KBV und der Kassenärztlichen Vereinigungen, das speziell für vertragsärztliche und vertragspsychotherapeutische Praxen sowie MVZ entwickelt wurde.

Ablauf der Zertifizierung

Wie das Verfahren Schritt für Schritt abläuft, stellt die KBV auf einer Themenseite vor (siehe „Mehr zum Thema“). Dort steht auch ein Leitfaden zur Zertifizierung zur Verfügung. Praxen und MVZ, die sich zertifizieren lassen möchten, können sich hierzu an eine akkreditierte QEP-Zertifizierungsstelle wenden und sich ein Angebot erstellen lassen (siehe Infokasten). Die DEKRA Certification GmbH ist die erste Zertifizierungsstelle, die von der Deutschen Akkreditierungsstelle eine Genehmigung zur Durchführung des neuen QEP-Zertifizierungsverfahrens erhalten hat.

Die QEP-Zertifizierungsstelle schlägt eine Visitorin oder einen Visitor vor und stimmt den Visitationstermin mit der Praxis ab. Werden alle anwendbaren Kernziele aus dem QEP-Qualitätsziel-Katalog erfüllt, vergibt die Zertifizierungsstelle ein QEP-Zertifikat. Damit erhält die Praxis gleichzeitig die Bestätigung, dass sie die Anforderungen der QM-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses erfüllt. Das Zertifikat gilt drei Jahre.

Zertifizierung ist freiwillig

Vorteile der professionellen Praxisorganisation sind unter anderem mehr Zeit für Patientinnen und Patienten durch effiziente Praxisabläufe sowie eine hohe Zufriedenheit der Mitarbeitenden durch klare Regeln und Verantwortlichkeiten. Eine Zertifizierung ist nicht vorgeschrieben, vor dem Hintergrund von Arbeitsverdichtung, Fachkräftemangel und immer komplexeren Abläufen jedoch durchaus sinnvoll.

Das QEP-Zertifizierungsverfahren ist von der Deutsche Akkreditierungsstelle als akkreditierungsfähiges Programm nach DIN EN ISO/IEC 17065 anerkannt worden.

Zeitlicher Ablauf des Zertifizierungsverfahrens

Schritt 1: Zertifizierungsreife feststellen: Führen Sie zunächst eine Selbstbewertung durch. Prüfen Sie, ob alle anwendbaren Nachweise/Indikatoren der Kernziele des QEP-Qualitätsziel-Katalogs erfüllt sind.

Schritt 2: QEP-Zertifizierungsstelle beauftragen: Akkreditierte QEP-Zertifizierungsstellen

Schritt 3: Zertifizierung vorbereiten: Übersendung Ihrer QM-Dokumente an die Zertifizierungsstelle. Diese schlägt eine QEP-Visitorin oder einen -Visitor vor und stimmt mit Ihnen den Visitationstermin ab.

Schritt 4: Visitation: Die QEP-Visitorinnen und -Visitoren prüfen vor Ort, ob das Qualitätsmanagement Ihrer Praxis oder Ihres MVZ den Anforderungen entspricht.

Schritt 5: Zertifikaterteilung: Die QEP-Visitorinnen und -Visitoren erstellen einen Visitationsbericht und empfehlen darin nach erfolgreicher Visitation die Zertifizierung. Die Zertifizierungsstelle stellt Ihnen Ihr QEP-Zertifikat aus.

Qualitätsmanagement in der Praxis

Ärztliche und psychotherapeutische Praxen sind seit 2004 gesetzlich verpflichtet, ein internes Qualitätsmanagement (QM) einzuführen. Ein System, das sie dazu nutzen können, ist QEP. „QEP – Qualität und Entwicklung in Praxen“ ist das QM-Verfahren der KBV und der Kassenärztlichen Vereinigungen, das speziell für vertragsärztliche und vertragspsychotherapeutische Praxen sowie MVZ entwickelt wurde.

Es bietet praktische Tipps und Unterstützungshilfen zu den Themen Patientenversorgung, Patientenrechte und Patientensicherheit, Mitarbeitende und Fortbildung, Führung und Organisation sowie Qualitätsentwicklung.

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