Logo-KBV

KBV Hauptnavigationen:

Sie befinden sich:

 

Praxisnachrichten

PraxisNachrichten: Hinterher ist man immer schlauer

Führende Verbände fordern konsequenten „Politikwechsel in der Gesundheitspolitik“

20.03.2025 - Führende Verbände in der Gesundheitsversorgung fordern die neue Bundesregierung auf, bei den Koalitionsverhandlungen und der Regierungsbildung einen Politikwechsel in der Gesundheitspolitik sicherzustellen. Eine stabile Gesundheitsversorgung sei die tragende Säule einer älter werdenden Gesellschaft und ein Stabilitätsanker für unsere Demokratie, heißt es in einem gemeinsamen Positionspapier.

Absender sind die KBV, die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und die Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände (ABDA). Die vier Verbände haben eine Allianz für ein „starkes, resilientes Gesundheitssystem“ geschlossen.

Ziel sei es, ein leistungsfähiges Gesundheitssystem zu erhalten, um allen Menschen unabhängig von Einkommen und Wohnort eine hochwertige Versorgung bieten zu können. Denn dies sei die Basis einer demokratischen Gesellschaft und fördere den sozialen Frieden.

Deutlich kritisieren die Institutionen die Gesundheitspolitik der vergangenen Legislaturperiode. „Sie war geprägt durch ein bisher nicht bekanntes Maß an Misstrauen gegenüber der Selbstverwaltung, aber auch gegenüber den Leistungserbringern in Arztpraxen, Krankenhäusern und Apotheken“, heißt es in dem Papier.

Gassen: Wir setzen auf einen Neuanfang

„Die vergangenen Jahre waren gesundheitspolitisch verlorene Jahre. Die Rahmenbedingungen sind in fast allen Bereichen eher noch schlechter geworden“, erklärte der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen. „Wir setzen auf einen Neuanfang, denn Politik ist gut beraten, mit uns zu sprechen, also denjenigen, die am besten wissen, wie Versorgung vor Ort organisiert wird – und die vor allem nah bei den Patientinnen und Patienten sind.“

In dem Positionspapier skizzieren KBV, KZBV, DKG und ABDA in sieben Punkten ihre Vorstellungen und Forderungen. So wollen sie unter anderem gemeinsam mit der Politik praxisnahe und bürokratiearme Lösungen zur Entlastung des Gesundheitssystems schaffen sowie den Prozess der Digitalisierung patientenorientiert vorantreiben – und zwar mit positiven Anreizen und ohne Sanktionen.

Weitere inhaltliche Schwerpunkte bilden die Entwicklung effektiver Präventionsprogramme, der Einsatz für eine sektorenübergreifende Notfallversorgung sowie eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit in einem weltoffenen und werteorientierten Gesundheitssystem.

Mehr zum Thema

zu den PraxisNachrichten