Marfan-Syndrom
Seit 30. Juni 2015
Das Marfan-Syndrom ist eine genetisch bedingte Bindegewebserkrankung. Es fällt in der ASV unter die Kategorie seltene Erkrankungen.
Das Marfan-Syndrom ist eine genetisch bedingte Bindegewebserkrankung. Es fällt in der ASV unter die Kategorie seltene Erkrankungen.
Kernteam | ||
Ebene 1: Teamleitung |
Ebene 2: Teammitglieder |
Ebene 3: Hinzuzuziehende Fachärzte |
Die Teamleitung übernimmt ein Arzt aus dem Kernteam. Dessen Fachgebiet ist damit abgedeckt. |
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Sofern Kinder und Jugendliche behandelt werden auch: Kinder- und Jugendmediziner mit Schwerpunkt Kinderkardiologie | Sofern Kinder und Jugendliche behandelt werden statt Kardiologe: Kinder- und Jugendmediziner mit Schwerpunkt Kinderkardiologie | Sofern Kinder und Jugendliche behandelt werden, kann zusätzlich ein Kinder- und Jugendmediziner mit Zusatzweiterbildung Kinder-Pneumologie sowie ein Kinder- und Jugendpsychiater und -psychotherapeut als Teammitglied benannt werden |
Das Angebot richtet sich an Patienten mit Marfan-Syndrom. Dazu gehören grundsätzlich alle Fälle von Marfan-Syndrom (Q87.4) sowie die Diagnostik und Behandlung von verwandten, durch genetische Mutationen bedingte Störungen, die zur Aortenerweiterung mit einem Risiko der Aortendissektion führen können (z.B. Q25.4 Sonstige angeborene Fehlbildungen der Aorta, Loeys-Dietz-Syndrom).
Ärzte mit einer ASV-Berechtigung für das Marfan-Syndrom können im Wesentlichen alle Leistungen durchführen, die zur Diagnostik, Behandlung und Beratung erforderlich sind.
Welche Leistungen konkret zur ambulanten spezialfachärztlichen Behandlung gehören, weist ein Ziffernkranz, der sogenannte Appendix, in der Anlage 2k der ASV-Richtlinie aus.
Die jeweils aktuelle Abrechnungsgrundlage stellt das Institut des Bewertungsausschusses (InBA) für die einzelnen ASV-Krankheiten online bereit:
Neben allgemeinen Anforderungen, die für alle ASV-Indikationen gelten, gibt es weitere Qualitätsvorgaben, die das ASV-Team für das Marfan-Syndrom erfüllen muss. Dazu gehören:
Organisation und Kooperationen
Das ASV-Team sorgt dafür, dass bei Bedarf eine Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Physiotherapie und sozialen Diensten möglich ist. Ein Kooperationsvertrag ist nicht notwendig.
Dokumentation
Die Ärzte dokumentieren die Diagnose nach ICD-10-GM sowie das Zusatzkennzeichen zur Diagnosesicherheit, um die regelhafte Indikationsstellung überprüfen zu können.
Das Kernteam muss beim Marfan-Syndrom pro Jahr mindestens 50 Patienten mit Verdachtsdiagnose oder gesicherter Diagnose behandeln.
Berechnung der Mindestmengen
Für die Berechnung der Mindestmengen ist die Summe aller Patienten maßgeblich, die die Mitglieder des Kernteams pro Jahr behandeln. Wird die Mindestmenge nicht erfüllt, kann das Team seine Berechtigung verlieren.
Um eine ASV-Berechtigung zu erhalten, muss das ASV-Team mindestens 50 Prozent der Mindestmenge in den letzten vier Quartalen vor Antragstellung nachweisen.
Ausnahme: Im ersten Jahr als ASV-Team können die Mindestbehandlungszahlen ebenfalls um 50 Prozent unterschritten werden.
Möchte ein Nicht-ASV-Arzt einen Patienten mit Marfan-Syndrom von einem ASV-Team behandeln lassen, ist eine Überweisung erforderlich. Er verwendet hierzu wie gewohnt den Überweisungsschein (Formular 6). Die Überweisung kann auch aufgrund einer Verdachtsdiagnose erfolgen.
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