Aktion „MFA am Limit“ / KBV-Vorstand bekundet uneingeschränkte Solidarität
Volle Unterstützung für die öffentliche Aktion „Medizinische Fachangestellte (MFA) am Limit“ signalisiert der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Die MFA leisteten in der Pandemie Außerordentliches – eine entsprechende Würdigung, insbesondere in Form eines Corona-Bonus, sei mehr als überfällig. Es gehe insgesamt um eine öffentliche Wertschätzung des enormen Engagements.
Berlin, 12. Januar 2022 – Dr. Andreas Gassen, Dr. Stephan Hofmeister und Dr. Thomas Kriedel waren sich einig: „Die Leistungen der MFA in den Praxen kann man gar nicht genug betonen. Ohne das Praxispersonal wäre es nicht möglich, tagein, tagaus Millionen von Patientinnen und Patienten zu versorgen – und das mitten in einer Pandemie. Auch die Impfkampagne und die ambulante Behandlung von Covid-19-Fällen ruht auf ihren Schultern. Die MFA sind maßgeblicher Teil des Schutzwalls, der die Kliniken vor Überlastung schützt.“
Umso enttäuschter zeigten sich die drei Vorstände über eine Absage aus dem Bundesgesundheitsministerium in der vergangenen Woche. Staatssekretärin Sabine Dittmar hatte dort einen Corona-Bonus für MFA abgelehnt. „Es kann nicht sein, dass die Praxismitarbeiterinnen und -mitarbeiter für ihren unermüdlichen Einsatz in Corona-Zeiten nicht ansatzweise die Wertschätzung erfahren, die sie verdienen“, kritisierte der Vorstandsvorsitzende Gassen die Entscheidung.
KBV-Vize Hofmeister ergänzte: „Mit Blick auf andere Berufsgruppen wie Pflegekräfte in Krankenhäusern und Altersheimen ist es absolut unverständlich, warum das Praxispersonal nicht genauso gewürdigt wird. Die MFA stehen in den Praxen an vorderster Front – und sehen sich dort mitunter sogar Beschimpfungen und Bedrohungen ausgesetzt. Viele von ihnen arbeiten in der Pandemie am Limit. Deshalb fordern wir endlich eine entsprechende Anerkennung durch die Politik – insbesondere, aber nicht nur in finanzieller Hinsicht!“