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Volles Verständnis für Proteste

Größtes Verständnis hat der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) für die heutigen Praxisschließungen zahlreicher Ärzte und Psychotherapeuten bundesweit. Aus Protest gegen die aktuelle Gesundheitspolitik der Bundesregierung bleiben viele Praxen geschlossen.

Berlin, 2. Oktober 2023 - „So schmerzhaft das sein mag: Das Szenario massenhaft geschlossener Praxen wie heute droht als Dauerzustand im ganzen Land“, sagte KBV-Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Gassen. „Die Kolleginnen und Kollegen sowie ihre Teams sind am Limit. Und mit der Fortsetzung der aktuellen Politik von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird es die qualitativ hochwertige haus- und fachärztliche Versorgung, die von allen wertgeschätzt wird, in der jetzigen Form nicht mehr lange geben.“

„Regierung und Parlament müssen merken: Es geht hier nicht allein um Ärzte und Psychotherapeuten, es geht um Patientinnen und Patienten“, warnte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Dr. Stephan Hofmeister. „Es geht um den Erhalt der Struktur der ambulanten Versorgung, also um diejenigen, die jeden Tag Bürgerinnen und Bürger versorgen, die im Jahr über eine Milliarde Arzt-Patienten-Kontakte absolvieren und knapp 580 Millionen Fälle im Jahr versorgen und gesund erhalten.“ 

KBV-Vorstandsmitglied Dr. Sibylle Steiner forderte: „Wir müssen alle gemeinsam dafür sorgen, dass die Politik jetzt handelt und das Ruder herumreißt. Ansonsten ist es schon sehr bald zu spät dafür, die ambulante Versorgung, wie wir sie alle kennen und schätzen, aufrechtzuerhalten.“ Bei etlichen Forderungen der KBV und der Kassenärztlichen Vereinigungen an die Politik sei die Lösung einfach und schnell zu bewerkstelligen. Als ein Beispiel von vielen führt sie an, dass Sanktionen und Bußgeld-Pläne aus dem Digitalisierungsgesetz gestrichen werden müssten. Steiner: „Die Politik muss endlich aufwachen, um den Praxenkollaps zu verhindern.“