KBV-Vorstand: „Wir sind tief erschüttert über antisemitische Vorfälle an Universitäten“
Zu dem antisemitischen Vorfall an der Berliner Humboldt-Universität, wo propalästinensische Aktivisten am Donnerstagabend den Abbruch einer Veranstaltung verursacht haben, erklärt der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV):
Berlin, 9. Februar 2024 – „Wir sind tief erschüttert und bestürzt, was sich an deutschen Universitäten abspielt. Es ist beschämend und besorgniserregend, dass mittlerweile fast täglich israelfeindliche und antisemitische Parolen, Aktionen und leider auch Übergriffe auf Jüdinnen und Juden das friedliche Miteinander von Menschen unterschiedlicher Religion und Herkunft in unserem Land stören. Wir verwahren uns gegen jede Form von Antisemitismus. Wer gegen Jüdinnen und Juden hetzt, ihnen Gewalt androht oder antut, hat in unserer Gesellschaft nichts verloren und muss mit den Mitteln des Rechtsstaats zur Verantwortung gezogen werden“, betonte der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Gassen.
„Die Vertragsärzte- und Vertragspsychotherapeutenschaft steht für Demokratie, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Toleranz und Integration. Dies haben wir auch in einer gemeinsamen Erklärung der Freiberuflerinnen und Freiberufler gegen Radikalisierung, Hass, Hetze und Antisemitismus deutlich gemacht. Unsere freiheitliche demokratische Grundordnung ist unverhandelbar“, sagte der stellvertretende KBV-Vorstandvorsitzende, Dr. Stephan Hofmeister. „Wir erwarten, dass solche entsetzlichen Vorfälle harte Konsequenzen zur Folge haben und die Störer schnell bestraft werden. Studierende, die die Demokratie mit Füßen treten und unsere Grundwerte missachten, haben an deutschen Universitäten nichts verloren“, stellte KBV-Vorstandmitglied Dr. Sibylle Steiner klar.
Die Vorstände der KBV appellieren zudem an die Ärztekammern, sich im Rahmen ihres begrüßenswerten Engagements gegen Antisemitismus, Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit gegen diese menschenrechts- und demokratiefeindlichen Aktivitäten zu positionieren und deutlich zu machen, dass solche Aktionen an den Hochschulen und auch im Übrigen öffentlich zu missbilligen sind.
Die Erklärung des Bundesverbandes der Freien Berufe e. V. finden Sie hier: https://www.freie-berufe.de/wordpress/wp-content/uploads/2024/02/2024-06-02_-StatementgegenRechtsextremismus.pdf