KBV 2020 - Versorgung gemeinsam gestalten
Ein Konzept der KBV und der KVen
Das Konzept "KBV 2020" umfasst Vorschläge, wie die hochwertige ambulante medizinische Versorgung in Zukunft gesichert werden könnte. Die KBV und die Kassenärztlichen Vereinigungen haben es entwickelt. Die KBV bringt die Vorschläge in die gesundheitspolitische Diskussion ein.
Zusammenarbeit mit Krankenhäusern
Das Konzept sieht vor, dass unter anderem die Zusammenarbeit mit Kliniken intensiviert werden soll. Bei der Bedarfsplanung, aber auch beim Not- und Bereitschaftsdienst gibt es viele Möglichkeiten einer verbesserten Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern. Mit Hinweis darauf, dass die rund 2.000 Kliniken im Land so nicht zu halten seien, bot der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen die Hilfe des KV-Systems an. Nicht mehr benötigte Kapazitäten könnten für die ambulante vertragsärztliche Versorgung genutzt werden. So blieben in strukturschwachen Gebieten fachärztliche Kompetenzen erhalten.
Zusammenarbeit mit den Kommunen und nichtärztlichen Gesundheitsberufen
Bei der Sicherstellung der ambulanten Versorgung wollen KBV und KVen enger mit den Kommunen zusammenarbeiten und ihnen Angebote unterbreiten, wie die Infrastruktur einer künftigen Versorgung entwickelt werden kann. Intensiviert werden soll dem Papier zufolge die Kooperation mit nichtärztlichen Gesundheitsberufen. Die elektronische Kommunikation soll weiter vorangetrieben werden, um Teamarbeit und Vernetzung zu fördern.
Behandlung besser koordinieren
Das Positionspapier sieht darüber hinaus Vorschläge vor, wie die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen besser koordiniert werden kann. Das Konzept sieht dazu drei Wahltarife vor. Patienten könnten sich beispielsweise dafür entscheiden, in der Regel immer erst den Hausarzt aufzusuchen. Die Vorteile: eine Behandlung „aus einem Guss“, Vermeidung von Doppeluntersuchungen und die Koordination vorhandener Behandlungsdaten.