Gemeinsames Positionspapier zum Thema Bürokratieabbau
23. Oktober 2017
Der Normenkontrollrat, die KBV und weitere Partner des Projekts „Mehr Zeit für Behandlung – Vereinfachung von Verfahren und Prozessen in Arzt- und Zahnarztpraxen“ haben in einem gemeinsamen Positionspapier ein Fazit zum Umsetzungsstand ihrer Handlungsempfehlungen zum Bürokratieabbau gezogen.
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Die Zeit, die Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten im Kontakt mit den Patienten verbringen, ist kostbar. Deshalb bemüht sich die KBV weiterhin darum, unseren Mitgliedern durch eine Minderung des Bürokratieaufwands den Rücken freizuhalten.
Dreizehn Handlungsempfehlungen aus dem Projekt „Mehr Zeit für Behandlung“ im Jahr 2015 betrafen den vertragsärztlichen Bereich. Davon sind inzwischen zehn entweder umgesetzt oder stehen kurz davor. Hierzu zählen die Abschaffung der Auszahlscheine für die Krankengeldzahlung und des „Antrags zum Antrag“ bei der medizinischen Rehabilitation sowie die Vereinfachung der Chronikerbescheinigung.
Wir haben die Bürokratiekostenmessung des Statistischen Bundesamtes von 2015 fortgeschrieben und am vergangenen Freitag den neuen Bürokratieindex für die Praxen vorgestellt. Er zeigt, dass nach einem ersten Absinken der Belastung wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen ist. Deshalb fordern wir weiterhin ein verbindliches Abbauziel analog zu dem der Bundesregierung. Das könnte beispielsweise bedeuten, innerhalb von 5 Jahren eine Entlastung um 25 Prozent anzustreben.
Dass ein solches Ziel erreichbar ist, zeigt die erfolgreiche Umsetzung der Handlungsempfehlungen des NKR-Projekts. Es müssen nur alle Beteiligten wollen und an einem Strang ziehen.
(Statement des KBV-Vorstandsmitglieds Dr. Thomas Kriedel während eines Pressegespräches zur Vorstellung eines gemeinsamen Positionspapiers zum aktuellen Stand des Projektes „Mehr Zeit für Behandlung" am 23. Oktober 2017)