Gedenkfeier der deutschen Ärzteschaft
8. November in Berlin
An die verfolgten jüdischen Ärzte und alle Opfer des Nationalsozialismus erinnert seit dem 8. November eine Gedenktafel vor den Gebäuden von KBV und Bundesärztekammer in Berlin. Im Rahmen der "Gedenkfeier der deutschen Ärzteschaft" wurde die Tafel im Beisein des stellvertretenden Parlamentspräsidenten der israelischen Knesset, Yehiel Bar, der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Petra Pau, und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn enthüllt.
Alle Redner nahmen die Gedenkfeier als Anlass, um die Verantwortung zu betonen, die sich aus der Vergangenheit ergibt. Die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten seien sowohl eine Mahnung als auch ein Auftrag für die Zukunft, antisemitischen und rechten Tendenzen entschieden entgegenzutreten.
Durch den Abend führte Dr. Petra Reis-Berkowicz, Vorsitzende der Vertreterversammlung der KBV. Für die KBV waren die Vorstandsmitglieder Dr. Andreas Gassen, Dr. Stephan Hofmeister und Dr. Thomas Kriedel vor Ort sowie als Präsident der BÄK Prof. Frank-Ulrich Montgomery. Außerdem nahmen der Präsident des Weltärztebundes, Prof. Leonid Eidelman, sowie der Präsident der Israeli Medical Association, Prof. Zion Hagay, an der Gedenkfeier teil.
Die Gedenktafel trägt die Aufschrift „Die Vergangenheit ist uns Verpflichtung für die Zukunft. Gegen Antisemitismus und Ausgrenzung. In Erinnerung an unsere jüdischen Kolleginnen und Kollegen und alle Opfer des menschenverachtenden NS-Regimes“.
Erst kürzlich hatte die KBV ein von ihr initiiertes Forschungsprojekt „KBV übernimmt Verantwortung“ gestartet, welches die Rolle der Kassenärztlichen Vereinigung Deutschlands (KVD) bei der Vertreibung jüdischer Kollegen im Nationalsozialismus systematisch aufarbeiten wird.
