Nach fast 100 Tagen im Amt lud die Kassenärztliche Bundesvereinigung den Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach zur ersten Ausgabe von „Im PraxisCheck“ ein. Der Minister antwortete auf Fragen aus der Ärzteschaft, erläuterte seine gesundheitspolitischen Pläne und bezog Stellung zu aktuellen Themen.
Das Interesse an der Veranstaltung war groß: Im Vorfeld reichten Ärztinnen und Ärzte sowie Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten knapp 500 Fragen ein.
Bei den Fragen ging es längst nicht nur um die Corona-Pandemie – auch zahlreiche andere Themen kamen zur Sprache: Es ging um Ärztemangel, Bedarfsplanung, Vergütung, Entbürokratisierung und Digitalisierung.
Zu Beginn sprach Lauterbach seine Wertschätzung für die Niedergelassenen und ihre Teams aus. Insbesondere im Zuge der Impfkampagne sei in den Praxen Großartiges geleistet worden: „Das war herausragende Arbeit“, lobte er.
Um die wohnortnahe und qualitativ hochwertige ambulante Versorgung zukunftsfest zu machen, sprach sich Lauterbach für Reformen bei der Bedarfsplanung aus. Als weitere Maßnahme sollten 5.000 zusätzliche Medizinstudienplätze pro Jahr geschaffen werden.
Als „nicht ready for prime-time“ bezeichnete Lauterbach derweil die TI-Anwendungen eAU und eRezept – entsprechend habe er diese vorläufig gestoppt. Digitale Anwendungen sollten erst dann ausgerollt werden, wenn sie ausreichend getestet wurden – und einen konkreten, spürbaren Nutzen für Ärzte und Patienten hätten.
Aufgrund dringender Regierungsgeschäfte des Ministers ist die Veranstaltung auf den 3. März vorverlegt worden.