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Presse

KBV-Vertreterversammlung: „Unser lauter Protest gehört auf die Straße!“

Auf ihrer Vertreterversammlung machten die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) deutlich, dass sie auch in Zukunft entschieden für bessere Rahmenbedingungen in der ambulanten Versorgung protestieren wollen. Ein entsprechender Antrag wurde einstimmig beschlossen.

Die Vertreterversammlung reagierte mit großer Empörung auf die Aussage von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, er könne sich nicht an den Inhalt des Forderungskatalogs, den die KBV auf ihrer Krisensitzung im August verabschiedete, erinnern. Diese Reaktion sei „armselig, anders kann man es nicht nennen“, betonte der KBV-Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Gassen. Dr. Petra Reis-Berkowicz, Vorsitzende der Vertreterversammlung, zeigte sich entrüstet angesichts „der Missachtung, mit der er uns begegnet“. „Ich bin wirklich entsetzt, eine derartige Ignoranz unseres Gesundheitsministers ist eine Respektlosigkeit gegenüber allen niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten“, erklärte auch Dr. Anke Pielsticker, erste stellvertretende Vorsitzende der Vertreterversammlung.

Die Kassenärzte wollen daher ihren Protest gegen die aktuelle Gesundheitspolitik weiter eskalieren. Dr. Thomas Schröter, zweiter Vorsitzender der KV Thüringen, sagte: „Unser lauter Protest gehört auf die Straße und wird auch dort ankommen!“ Dr. Sebastian Sohrab von der KV Nordrhein verkündete: „Wir sind vielleicht als Wählergruppe klein, aber mit unseren Patienten sind wir groß. Und dann wollen wir mal sehen, wer mehr Vertrauen genießt.“

Der Artikel im Deutschen Ärzteblatt vom 15. September 2023