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Presse

„Zechprellerei der Krankenkassen“

Angesichts des vom AOK-Bundesverband vorgelegten Sofortprogramms zur Stabilisierung der Finanzen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erklären die Vorstände der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dres. Andreas Gassen, Stephan Hofmeister und Sibylle Steiner:

Berlin, 27. Februar 2025 – „Was der AOK-Bundesverband als sein Sofortprogramm ausgibt, ist ein Offenbarungseid gegenüber den eigenen Versicherten und zugleich ein Spiegelbild davon, was Kassenfunktionäre eigentlich wollen: keine qualitativ hochwertige Versorgung der Patientinnen und Patienten zu angemessenen und fairen Preisen, sondern Dumpingangebote nach dem Hamsterradmotto ,Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte sollen immer mehr leisten – und das umsonst́‘. Es ist eine Frechheit, die Rücknahme der Entbudgetierung der kinderärztlichen und hausärztlichen Versorgung zu fordern und diese stumpf als Honorargeschenke zu bezeichnen. Wenn die AOK nicht bereit ist, erbrachte Leistungen auch voll zu bezahlen, dann soll sie benennen, auf welche Leistungen ihre Versicherten künftig verzichten sollen.

Zudem ist es respektlos und unverfroren, nicht alle Leistungen bezahlen zu wollen und gleichzeitig noch mehr Leistungen zu fordern. Inzwischen müssen wir wohl eher darüber sprechen, wie der kontinuierlichen Zechprellerei der Krankenkassen mit einem nach unten angepassten Leistungsangebot begegnet werden kann. Die Devise wird dann heißen: weniger Geld – weniger Termine. Denn letztlich ist klar: Das rigide Streichkonzert trägt die AOK auf dem Rücken der Patientinnen und Patienten aus, die immerhin ein Wahlrecht haben, wo sie versichert sein wollen.“